Die Hypothesen werden durch die Forschung mehr oder weniger signifikant bestätigt.
H1: Frauen werden immer noch schlechter durch Vorgesetzte hinsichtlich ihrer Leistung eingeschätzt. Der Unterschied ist allerdings marginal. Dennoch verdienen sie deutlich weniger.
H2: Ein ähnliches Bild zeigt sich in männerdominierten und prestigeträchtigen Berufen. Frauen werden schlechter bewertet und verdienen weniger, obwohl die Bewertungen gleich sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Frauen in Führungspositionen arbeiten.
H3: In frauendominierten Berufen, wie dem Gesundheitswesen, werden dagegen Frauen besser bewertet als Männer und verdienen auch mehr.
Generell ist es daher ratsam, die Leistung von Männer und Frauen über objektive, reliable und valide Konstrukte zu erheben. Leistungsmessungen sollte unabhängig vom Geschlecht durchgeführt werden und die Basis für Boni und Leistungsentgelte sein. Um die Objektivität zu gewährleisten, sollten geschulte und neutrale Beobachter eingesetzt werden.
Welche Verfahren der Leistungsmessung es gibt und wie diese eingesetzt werden, erfahren Sie bei uns in der Weiterbildung Wirtschaftspsychologie mit dem Kompetenzfeld Personalpsychologie. Weitere Infos über die Inhalte der Weiterbildung erhalten Sie hier: https://www.wings.hs-wismar.de/de/weiterbildung/wirtschaftspsychologie/zertifikatskurse/personalpsychologie
Welche Ergebnisse im Detail durch die Metaanalyse herausgefunden werden, kann hier nachgelesen werden:
Joshi, A, Son, J. & Roh, H. (2015). When can women close the gap? A meta-analytic test of sex differences in performance and rewards. Academy of management journal, 58, 5, 1516-1545.
Abstract: http://amj.aom.org/content/58/5/1516.abstract