Studien zum Erleben und Verhalten von Menschen im Internet

Blogs, Bewertungen in Onlineshops und Foren haben einen Einfluss auf das Konsumentenverhalten. Studien belegen, dass Kaufentscheidung bis zu 60% bspw. bei Musik durch das Internet beeinflusst werden. Außerdem boomt der Onlinehandel. In 2014 werden 40 Mrd. EUR Umsatz im E-Commerce alleine in Deutschland angestrebt. Grund genug für die Wissenschaft, das Erleben und Verhalten von Menschen im World Wide Web zu untersuchen. Eine Erhebung von 2010 belegt, dass Männer Vertrauensentscheidungen beim Onlineshopping anders treffen als Frauen. Welche Angebote als vertrauenswürdig angesehen werden, wird geschlechterspezifisch signifikant anders empfunden. Es konnte nachgewiesen werden, dass bei den Entscheidungen andere Gehirnregionen von Männern und Frauen angesprochen werden:

„In einem Experiment wurde die Gehirnaktivität von Frauen und Männern während der Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Ebay-Angeboten gemessen. Die Ergebnisse der Wissenschaftler zeigen, dass bei Frauen und Männern zu großen Teilen unterschiedliche Gehirnregionen aktiviert sind: bei Frauen eher Emotionszentren, bei Männern eher Zentren rationalen Denkens. Zudem sei deutlich geworden, dass bei Frauen mehr Gehirnregionen aktiviert sind als bei Männern.“

Quelle: http://www.absatzwirtschaft.de/content/online-marketing/news/maenner-treffen-vertrauens-entscheidungen-anders-als-frauen;70960

Insofern hat das Neuromarketing auch im Internet eine augenscheinlich nicht unwesentliche Aufgabe, wenn es um die optimale Gestaltung der Homepage/ des Onlineshops geht.

T3n spricht 2014 von Gender-Commerce. Es geht hier darum, Onlineshops optimal hinsichtliche Design, Usability, Gestaltung, Farbgestaltung etc. auf die zwei unterschiedlich wahrnehmenden Zielgruppen abzustimmen.

Die bei t3n dann veröffentlichte Studie einer Marketingexpertin ist dann leider nicht nachvollziehbar. Aber vielleicht findet sich wieder ein Student, der dies in seinem #Fernstudium Master Sales And #Marketing genauer untersuchen möchte. Zu verifizieren/falsifizieren wären auch die daraus abgeleiteten Implikationen für die Praxis:

„E-Commerce-Plattformen für Frauen:

– lebendige Farben, Muster, ausgefallene Typografien und runde Formen
– Herausstellung der Ästhetik von Produkten (z. B. virtuelle Kleiderpuppe)
– Beratungsangebote (z. B. Live-Chat)
– Kundenmeinungen, Testimonials und Storys rund ums Produkt
– persönliche Ansprache und ausführliche Beschreibungen
– Scroll-Pages, um Stöbern zu ermöglichen
– Close-Ups von Produktfotos (Materialstruktur, Farbkombinationen usw.)

E-Commerce-Plattformen für Männer:

– dunkle Farbtöne wie Marineblau und dynamische Formen (Pfeile usw.)
– nüchterne Darstellung von Produkten
– direkte Beschreibung der Produkteigenschaften
– Animationen und 3D-Darstellungen (ausgeprägtes, räumliches Vorstellungsvermögen bei Männern)
– Angebots- und Produktvergleiche auf Faktenbasis
– Expertenwissen
– Filter und Suchfunktionen“

Quelle: http://t3n.de/news/gender-marketing-frauen-maenner-578777/

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