Personalpsychologie: Was sind Manager-Kompetenzen?

Knallhartes Vorgehen, Durchsetzungsfähigkeit, charismatische Persönlichkeit, rationaler Entscheider? Das wäre ein Stereotyp vom knallharten Manager. Wie sieht es aber mit Emphatie aus? Gefühle von Mitarbeitern erkennen und richtig interpretieren können? Das steht bestimmt nicht hoch oben auf der Liste, wenn man an taffe Strategen denkt, oder? Mitarbeiter des psychologischen Instituts der Universität Bonn konnten genau dies in einer international angelegten Studie nachweisen. „Menschliche Emotions-Erkennungsfähigkeit wirkt sich unmittelbar auf das Erwerbseinkommen aus“.

Wenn ich Ihr Weltbild verrückt habe, lesen Sie hier weiter: http://www.psychologie-aktuell.com/

Spannende Management Summary nicht nur für #Fernstudenten im Master Sales And #Marketing sondern für alle Arbeits- und Organisationspsychologie Interessierten.

Studien zum Erleben und Verhalten von Menschen im Internet

Blogs, Bewertungen in Onlineshops und Foren haben einen Einfluss auf das Konsumentenverhalten. Studien belegen, dass Kaufentscheidung bis zu 60% bspw. bei Musik durch das Internet beeinflusst werden. Außerdem boomt der Onlinehandel. In 2014 werden 40 Mrd. EUR Umsatz im E-Commerce alleine in Deutschland angestrebt. Grund genug für die Wissenschaft, das Erleben und Verhalten von Menschen im World Wide Web zu untersuchen. Eine Erhebung von 2010 belegt, dass Männer Vertrauensentscheidungen beim Onlineshopping anders treffen als Frauen. Welche Angebote als vertrauenswürdig angesehen werden, wird geschlechterspezifisch signifikant anders empfunden. Es konnte nachgewiesen werden, dass bei den Entscheidungen andere Gehirnregionen von Männern und Frauen angesprochen werden:

„In einem Experiment wurde die Gehirnaktivität von Frauen und Männern während der Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Ebay-Angeboten gemessen. Die Ergebnisse der Wissenschaftler zeigen, dass bei Frauen und Männern zu großen Teilen unterschiedliche Gehirnregionen aktiviert sind: bei Frauen eher Emotionszentren, bei Männern eher Zentren rationalen Denkens. Zudem sei deutlich geworden, dass bei Frauen mehr Gehirnregionen aktiviert sind als bei Männern.“

Quelle: http://www.absatzwirtschaft.de/content/online-marketing/news/maenner-treffen-vertrauens-entscheidungen-anders-als-frauen;70960

Insofern hat das Neuromarketing auch im Internet eine augenscheinlich nicht unwesentliche Aufgabe, wenn es um die optimale Gestaltung der Homepage/ des Onlineshops geht.

T3n spricht 2014 von Gender-Commerce. Es geht hier darum, Onlineshops optimal hinsichtliche Design, Usability, Gestaltung, Farbgestaltung etc. auf die zwei unterschiedlich wahrnehmenden Zielgruppen abzustimmen.

Die bei t3n dann veröffentlichte Studie einer Marketingexpertin ist dann leider nicht nachvollziehbar. Aber vielleicht findet sich wieder ein Student, der dies in seinem #Fernstudium Master Sales And #Marketing genauer untersuchen möchte. Zu verifizieren/falsifizieren wären auch die daraus abgeleiteten Implikationen für die Praxis:

„E-Commerce-Plattformen für Frauen:

– lebendige Farben, Muster, ausgefallene Typografien und runde Formen
– Herausstellung der Ästhetik von Produkten (z. B. virtuelle Kleiderpuppe)
– Beratungsangebote (z. B. Live-Chat)
– Kundenmeinungen, Testimonials und Storys rund ums Produkt
– persönliche Ansprache und ausführliche Beschreibungen
– Scroll-Pages, um Stöbern zu ermöglichen
– Close-Ups von Produktfotos (Materialstruktur, Farbkombinationen usw.)

E-Commerce-Plattformen für Männer:

– dunkle Farbtöne wie Marineblau und dynamische Formen (Pfeile usw.)
– nüchterne Darstellung von Produkten
– direkte Beschreibung der Produkteigenschaften
– Animationen und 3D-Darstellungen (ausgeprägtes, räumliches Vorstellungsvermögen bei Männern)
– Angebots- und Produktvergleiche auf Faktenbasis
– Expertenwissen
– Filter und Suchfunktionen“

Quelle: http://t3n.de/news/gender-marketing-frauen-maenner-578777/

Warum wissenschaftliches Arbeiten wichtig ist (Teil x)

Warum sollten Zeitschriftenartikel wie Spiegel, Zeit, Times o.ä. NICHT als wissenschaftliche Quelle genutzt werden? Neben dem Fehlen der Gütekriterien wissenschafltichen Arbeitens Objektivität, Reliabilität und Validität werden diese Artikel so geschrieben, dass ein möglichst breites Publikum daran interessiert ist und die Texte lesen. Das Geschäftsmodell ist einfach erklärt, je mehr Menschen (im Online Bereich bspw.) einen Artikel anklicken, um so höher der Umsatz durch Onlinewerbung.

Wissenschaftliche Exaktheit spielt bei Zeitschriften selten eine Rolle, auch wenn es ggf. nach außen so scheint, weil Experten oder Wissenschaftler zu einem Themengebiet befragt werden. Damit wird kein Geld verdient, benötigt aber viel Zeit für Recherchen usw. Das kennen Sie vermutl. bei der Erarbeitung von Hausarbeiten 😉

„Gut gelaunte Chefs haben erfolgreiche Teams“

lautet die Überschrift eines Zeit-Online Artikels. http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-10/gefuehle-bei-der-arbeit-arbeitspsychologie

Dies ist zweifelsfrei eine Heuristik, eine verkürzte Meinung, eine Faustregel. Wissenschaftlich betrachtet aber dennoch spanned. Die H1 Hypothese könnte lauten

„Wenn die Chefs gut gelaunt sind, dann haben deren Teams Erfolg“.

Durch diese kontrafaktische Implikation kann die unabhängige und abhängige Variable weiter operationalisiert werden. Dazu müsste definiert werden, was Erfolg in einem Team und was „gut gelaunt“ bedeuten. Die H1 Hypothese wäre dann im Gegenteil zu formulieren. „Wenn die Chefs schlecht gelaunt sind, dann haben deren Teams Misserfolg“. Welchen Einfluss hat also die Laune des Chefs auf den Erfolg des Teams. Ein, wie ich finde, klasse Ansatz für ein Experiment 🙂

Wer von den Studenten aus dem #Fernstudium Master Sales And #Marketing wagt sich an dieses Thema ran?

Gerechtigkeitsempfindungen bei geschlechtsunterschiedlicher Entlohnung

Mehre Untersuchungen bestätigen, dass Frauen häufig in vergleichbaren Positionen weniger verdienen als männlichen Kollegen bei gleicher Qualifikation. Am 4.11.14 wurde auf marketing-boerse.de eine weitere Statistik dazu veröffentlicht. Erhoben wurden die Daten über den WageIndicator Datensatz und über freiwillige Angaben auf verschiedenen Websites (paywizard, Monster, wagenindicator). Es haben 22.731 deutsche Befragte teilgenommen und davon waren fast 60% Frauen. Ob die Stichprobe repräsentativ ist, kann ich nicht nachvollziehen. Herausgekommen ist, dass Frauen aktuell in Deutschland im Schnitt 23% weniger verdienen. http://www.marketing-boerse.de/News/details/1445-Gehaltsungleichheit-im-internationalen-Vergleich/49826

Zudem belegen andere empirische Untersuchungen, dass Menschen insbesondere am Arbeitsplatz auf Gerechtigkeit bei der Entlohnung legen (Schmitt, M.J. (1993). Abriß der Gerechtigkeitspsychologie. Internet: http://www.gerechtigkeitsforschung.de/berichte/beri070.pdf). Gerechtigkeit scheint auch ein nicht unerheblicher Einflussfaktor auf die Mitarbeiterzufriedenheit zu haben. Gerechtigkeit entsteht aus einem Vergleichprozess aus Output (Nutzen) und Input (Investition) der eigenen Personen mit Output/ Input Verhältnis einer anderen Person. Ist der Vergleichprozess äquivalent empfindet der Mensch Gerechtigkeit; ist er negativ können Ungerechtigkeitstempfindungen auftreten. Eine  spannende Hausarbeit im #Frenstudium Master Sales und #Marketing könnte hier auf Basis einer Literaturrecherche realisiert werden: Entstehen Ungerechtigkeitsempfindungen bei den unterbezahlten Frauen (die sich langfristig negativ auf Faktoren, wie Zufriedenheit, Motivation, etc. auswirken) und welche Bezugspersonen wählen Frauen im Equity-Vergleichsprozess im Allgemeinen?