In der Vorlesung Onlinemarketing (Masterstudium Sales and Marketing) werden die Grundlagen zur Search Engine Optimization gelegt. Im Zeitablauf haben sich diese nicht grundsätzlich verändert, sehr wohl aber deren Stellenwert.
Google verfolgt bei dem Algorithmus ein klares Ziel. Der Nutzer soll Inhalte nicht suchen müssen, sondern finden. Was ist aus Usersicht die relevante Information, die er gerade benötigt?
Die Zeiten, in denen es für ein gutes Ranking reichte, Unmengen von Keywords auf einer Homepage zu platzieren, sind lange vorbei. Erst das Zusammenspiel aller Faktoren führt zu einem guten Ranking. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile“ wusste schon Ehrenfels lange vor der Erfindung des Computers. Welche Faktoren dies für 2016 sind sollte über eine Meta-Studie herausgefunden werden.
Eine wichtige Botschaft in deren Analyse ist „nur google weiß wie der Algorithmus wirklich funktioniert“. Das ist deren Geschäftsgeheimnis. Wäre der offen einsehbar, würden die Website-Betreiber diesen kopieren. Das originäre Ziel, finden statt suchen, ist dann nicht mehr gegeben. Die wichtigste Empfehlung der Autoren ist, dass „content king“ ist, der Linkaufbau und deren Qualität stimmen müssen.
Im weiteren Verlauf werden in der Metastudie u.a folgende Faktoren näher beleuchtet und jeweils durch ein Punktsystem hinsichtlich der SEO-Relevanz eingestuft:
Domain-Faktoren: Domain Historie, Alter der Domain, Keywords in der Domain / Subdomain, exact match der Domain (bspw. Hotel.de);
Onpage-Faktoren: interne Links, responsive webdesign, Seitengeschwindigkeit, Position der Keywords im Text, Länge des Inhaltes;
Onpage-Faktoren für die Domain: Vertrauen in die Domain, wertvolle und einzigartige Inhalte, Anzahl der Seiten, Aktualisierung der Websites, Sicherheit;
Interaktionsfaktoren: unique User, google Chrome, CTR für Keywords, Benutzer-Interaktionen mit der Website (Kommentare etc.);
Social Signals: Interaktion mit sozialen Websites/ Communitys (gilt als umstritten).
Spannend ist diese Studie allemal. Sie fasst gekonnt und in einfacher Sprache die wichtigsten SEO Faktoren zusammen. Dabei wird deren Wirkweise ebenfalls anschaulich beschrieben.
Absolventenverabschiedung Master Sales and Marketing 2016 Zeughaus Wismar
Menschen werden eher aktiv, wenn es um die Erreichung eines Ziels mit attraktiven Folgen geht. Dabei sind es die angestrebten Ergebnisfolgen, die Menschen motivieren. So kann die Erreichung des Masterabschlusses und dessen weitreichende Folgen einen erheblichen Anreiz darstellen. „Das was die Aktivität initiiert und leitet, kommt zeitlich und sachlogisch nach Vollendung der Tätigkeit“ (Rheinberg, Vollmeyer & Engeser, 2003, S. 262).
Das Masterstudium Sales and Marketing wird eher intrinsisch motiviert sein. Es wäre dabei interessant zu erfahren ob sich bei den aktuellen Absolventen bei der Erstellung der Masterthesis eine Art „Flow-Erleben“ eingestellt hat. Das nach Csikszentmihalyi (1975) erstmals entdeckte Phänomen beschreibt damit ein gänzliches Aufgehen in einer glatt laufenden Tätigkeit, welche man trotz einer hohen Beanspruchung noch unter Kontrolle hat. Kennzeichnend für Flow ist, dass man dabei eins wird mit der Tätigkeit und die Zeit bei der Aufgabenbewältigung vergisst. Dieser Zustand wird meist als angenehm erlebt und die Tätigkeit wird vielfach ohne extrinsische Anreize ausgeführt (Rheinberg et al., 2003, S. 263).
Wie angenehm die Konsequenzen des eigenen Handelns sein können, haben gestern die Absolventen des Masterstudiums Sales and Marketing erlebt. Bei der feierlichen Übergabe der Zeugnisse im Zeughaus Wismar waren zufriedene und fröhliche Gesichter beobachtbar. Das Ziel, erfolgreich das Studium zu absolvieren und den redlich verdienten und international anerkannten Masterabschluss sein Eigen zu nennen, dürfte für alle Absolventen weitreichende Ergebnisfolgen für die Karriere haben.
Absolventenverabschiedung Master Sales and Marketing 2016 Zeughaus Wismar
An dieser Stelle möchte ich allen Absolventen des Abschlussjahrgangs 2016 noch einmal gratulieren und wünsche Ihnen viel Erfolg bei allen zukünftigen Entscheidungen. Antizipieren und genießen Sie die Ergebnisfolgen des erworbenen Masterabschlusses.
Darüber hinaus möchte ich aber auch alle derzeitigen und zukünftig immatrikulierten Studenten motivieren, ihr Ziel, die Erreichung des Masters, nicht aus den Augen zu verlieren. Mit ein wenig Empathie kann man die Gefühle der Absolventen auf den Bildern mit Sicherheit nachempfinden.
Quellen:
Csikszentmihalyi, M. (1975). Beyond boredom and anxiety. San Francisco: Jossey-Bass.
Rheinberg, F., Vollmeyer, R. & Engeser, S. (2003). Die Erfassung des Flow-Erlebens. In Stiensmeier-Pelster, J. & Rheinberg, F. (Hrsg.), Diagnostik von Motivation und Selbstkonzept (Test und Trends N.F.2). 262-279. Göttingen: Hogrefe.
Im Internet werden Konsumenten im großen Stil über Cookies oder über Drittanbieter-Dienste (sog. „Third-Party HTTP-Requests“) ausgespäht. Informationen zu IP-Adressen, Verweildauer, System- und Browser-Informationen etc. werden gespeichert und stellen eine Gefahr für die Privatsphäre dar. Rechtliche Regularien werden gefordert (vgl. Libert, 2016). Ein Umdenken der Werbetreibenden / Website-Betreiber könnte effizienter sein, wenn durch die Datensammelwut negative Emotionen bei den Konsumenten entstehen und sich dies somit negativ auf Image und Gewinn auswirkt.
Eine zumindest „werktägliche“ Situation ist es, dass Konsumenten in den Einkaufsmeilen der Innenstädte in Schaufenster hineinschauen, mit dem Ziel nichts zu kaufen. Ungewöhnlich wäre es in dieser Situation, wenn der Ladenbesitzer heraus käme, Ihnen die Werbung zu den angesehenen Artikeln zusteckt und Sie nach Ihrem Konsumverhalten, nach Ihrer Adresse und vielleicht sogar nach Ihrem Einkommen fragt. Vermutlich wird dies die meisten Konsumenten abschrecken.
Im Internet ist das allerdings nicht ganz ungewöhnlich. Surft der User ohne ein spezifisches Ziel oder Motiv durch das Netz und landet auf einem beliebigen Onlineshop, so ist es wahrscheinlich, dass der User per Retargeting die angesehenen Artikel noch mal als Display Ad zu sehen bekommt. Meist auf einer gänzlich anderen Seite und Situation. Sollte der User die Mechanismen dahinter nicht kennen, könnten negative Emotionen aufkommen. Big Online-Shop-Brother is watching you. In der Fachwelt gibt es für dieses Gefühl mittlerweile einen Fachterminus: „Creepy“ oder halt einfach nur gruselig.
Retargeting ist allerdings nur der Anfang einer langen Kette von weiteren Tools, um die Produkte Online per digitaler Datenauslese besser zu vermarkten. Die meisten davon sind für den Nutzer nicht sichtbar. Daten werden bei jedem Surfen im Internet gespeichert und ausgewertet. Das technisch machbare wird ausgeweitet und von den Digital Marketern in die Tat umgesetzt. Auch wenn das (noch) rechtlich einwandfreies Handeln ist, bedeutet es nicht, dass die Nutzer dies so akzeptieren. Es gibt soziale Normen und Verhaltensindizes , die davon berührt werden können. Werden diese Regeln verletzt dürften negative Emotionen wie Ärger, Wut oder eben Angst (vor der Datenkrake) aufkommen. Darüber machen sich vermutlich die wenigsten Digital Marketing Mitarbeiter Gedanken.
Gerade den deutschen Usern wird „die German Angst“ nachgesagt. Daher erscheint es ungünstig, im Stil eines großen Lauschangriffes, die Kunden auszuspionieren und jede noch so kleine Chance auf Abverkauf zu nutzen. Sind sich die Unternehmer bewusst, dass das Internet eine sehr gute Plattform ist, um deren Fehlverhalten anzuprangern?
Im Channel-partner.de wird dieses Thema „beim Digital Marketing kann man viel falsch machen“ ausführlich beleuchtet und kann hier nachgelesen werden:
Zusammengefasst werden folgende Items in dem Artikel aufgezählt, denen Konsumenten im Internet kritisch gegenüberstehen bzw. in der Lage sind negative Emotionen auszulösen:
Datenmissbrauch – oder zumindest der Verdacht darauf
Fehler bei der Datenhygiene, d.h. Datenbanken werden nicht aktuell gehalten
Invasive oder aggressive Taktiken, d.h. der umfassende Einsatz von Tracking-Tools, Cookies etc.
Diese Items könnten die Reputation und den vielleicht langwierig aufgebauten Vertrauensvorteil in eine Marke langfristig schädigen.
Wie diese Konstrukte tatsächlich zusammenhängen, könnte im Rahmen einer Masterarbeit operationalisiert werden. Spannend wären die Information für Wissenschaft und Forschung allemal.
Unter dem Titel Arbeitnehmer-Zufriedenheit wurde auf Faz.net der Artikel „mehr Geld, weniger, Schnickschnack, bitteschön!“ veröffentlicht.
Interessanterweise beschäftige ich mich gerade mit dieser Thematik.
Psychologisch betrachtet entsteht Arbeits(un)zufriedenheit aus einem Vergleichsprozess. Die Arbeitnehmer bewerteten die allgemeinen Merkmale der Arbeitssituation (Ist-Situation) mit den konkreten Bedürfnissen und Erwarten (Soll-Wert). Außerdem werden die konkreten Merkmale der Arbeitssituation (Ist-Wert) mit den generellen Bedürfnissen und Erwartungen verglichen. Ist der Soll / Ist Abgleich positiv kann eine stabilisierende Zufriedenheit entstehen. Ist er negativ kommt es zur diffusen Unzufriedenheit (Bruggemann, Groskurth & Ulrich, 1975).
Einstellungen und Arbeitszufriedenheit sind sich von der Stabilität ähnlich. Beide Konstrukte können sich im Zeitablauf verändern. Dies kann interpersonelle aber auch Ursachen in der Situation haben.
Bruggemann et al. (1975) unterteilen daher die stabilisierende Zufriedenheit weiter:
Wird durch den Arbeitnehmer das Anspruchsniveau erhöht, weil er ehrgeizig ist, kommt es zur progressiven Arbeitszufriedenheit. Laut einer Studie von Ziegler und Schlett (2013) haben diese Personen die zweithöchsten Werte bei der globalen Arbeitszufriedenheit und sind nur wenig resigniert.
Bleiben die Arbeitnehmer auf ihrem Anspruchsniveau, dann kommt es zur stabilisierten Arbeitszufriedenheit. Laut Ziegler und Schlett (2013) weisen diese Personen die höchsten Arbeitszufriedenheitswerte auf und waren wenig resigniert. Arbeitnehmer mit negativer Soll-Ist Differenz können dazu tendieren, das Anspruchsniveau zu senken, so dass eine resignative Zufriedenheit entsteht. Diese erreichen nur noch mittlere Zufriedenheitswerte und sind eher resigniert.
Bei der diffusen Unzufriedenheit unterscheiden Bruggemann et al. (1975) die
konstruktive Arbeitsunzufriedenheit. Diese Personen versuchen ihre Arbeitssituation positiv zu beeinflussen und haben niedrige Werte bei der globalen Arbeitszufriedenheit und sind nur wenig resigniert (Ziegler & Schlett, 2013)
fixierte Arbeitsunzufriedenheit. Diese Mitarbeiter haben sich ihrem Schicksal ergeben. Dementsprechend weisen sie niedrigste Werte bei der globalen Arbeitszufriedenheit und hohe Resignationswerte auf (Ziegler & Schlett, 2013).
Quelle: Bruggeman, A. et al. 1975
Ein Soll / Ist Abgleich wurde augenscheinlich auch in der Studie von der Hannoverschen Leben aufgegriffen, auf die sich der Artikel aus der FAZ bezieht.
Im Detail wird beschrieben, dass sich die befragten Mitarbeiter ein höheres Gehalt wünschen würden (41%, n=?, Methode=?), dies aber nur in 16% der Fälle gegeben wäre. Ähnliche hohe Differenzen bestünden bei der guten Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (44% Wunsch zu 16% Wirklichkeit). Allerdings fehlt hier eine konkrete Einordnung der Arbeitszufriedenheit. Folgt aus der festgestellten Differenz von Wunsch und Wirklichkeit (Soll-Ist) eine stabilisierende Zufriedenheit oder eine diffuse Unzufriedenheit. Hinterfragt wird ebenfalls nicht, inwieweit die aufgegriffenen (ggf. beliebigen) Items mit der Arbeitszufriedenheit korrelieren. Büttner findet 2013 heraus, dass das Organisationsklima sich als einer der Top-Drei-Faktoren auf die Arbeitnehmerzufriedenheit auswirkt. Dieser Faktor wird in der FAZ bspw. nicht aufgegriffen. In der Studie werden zudem nur extrinsische Anreize betrachtet. Eine systematische Erhebung von intrinsischen Faktoren wurde vermutlich nicht durchgeführt.
Aus der Hannoverschen Leben Studie allgemeine Arbeitszufriedenheit-/ Unzufriedenheit abzuleiten, dürfte schwierig sein. Dennoch ist der Artikel sehr gut, um den Mitarbeiter und dessen Bedürfnisse erneut in den Fokus der Betrachtung zu stellen. Manager bzw. Personaler bekommen dadurch einen weiteren Input, Mitarbeiter und deren Motive besser zu verstehen. Es kann kaum Sinnhaft sein, beliebige Anreize für die Angestellten zu setzen, ohne vorher deren Motive systematisch betrachtet zu haben.
Weiterführende Literatur:
Bruggemann, A. (1974). Zur Unterscheidung verschiedener Formen von ‚Arbeitszufriedenheit‘. Arbeit und Leistung, 28, 281-284.
Bruggemann, A., Groskurth P. & Ulrich, E. (1975). Arbeitszufriedenheit. Huber: Bern.
Büttner, R. (2010). Zu den Einflussfaktoren der Arbeitsmotivation und -zufriedenheit: Eine empirische Studie zu Herzbergs 2-Faktoren-Theorie. Internet: http://tinyurl.com/ll5jtzy (02_16).
Ziegler, R. & Schlett, C. (2013). Formen der Arbeitszufriedenheit: Untersuchungen zur Validität der Selbstzuordnungsmethode sowie zu Unterschieden in der Valenz der Arbeit, der Arbeitssituation und der dispositionalen Affektivität. Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, 57 (2), 51-76.
In der Onlinemarketing-Vorlesung des Studiengangs Master Sales and Marketing haben wir zuletzt am 06.02.16 dieses Thema aufgegriffen. Welche Vor- bzw. eher welche Nachteile bieten flash-animierte Banner und Websites? Flash fällt immer wieder durch Sicherheitslücken auf, ist rechenintensiv, kann auf älteren Rechnern ggf. nicht mehr dargestellt werden und ist schwieriger google-indizierbar.
Das Unternehmen google hat am 09.02.2016 verkündet, gänzlich ab 2017 auf Flash-Banner zu verzichten. Was noch verbreitet werden könnte, sind Videowerbeclips mit dieser Technik. Google möchte so die Werbetreibenden dazu drängen, das modernere HTML 5 zu benutzen.
Auf der Support Seite von Google heißt es, dass…
„der große Vorteil von Videos und interaktiven Medien darin besteht, dass sie für Onlinenutzer besonders ansprechend sind. Der Nachteil ist jedoch, dass die Geschwindigkeit von Browsern und die Akkuleistung von Geräten dadurch beeinträchtigt werden können. Für Chrome wurde daher eine neue Einstellung implementiert. Webseiten werden so schneller geladen und bestimmte Plug-in-Inhalte wie Flash-Anzeigen werden pausiert, wodurch die Akkus weniger beansprucht werden. Diese Einstellung ist in Chrome jetzt standardmäßig aktiviert, sodass die Seiten schneller aufgebaut werden und Nutzer länger surfen können.
Sie erreichen Ihre Zielgruppe am besten, wenn Sie Anzeigen im HTML5-Format erstellen. Mit diesem Format sprechen Sie Nutzer mit sämtlichen Gerätetypen und Browsern wie Chrome an. Sie verwenden Flash-Anzeigen in Ihren AdWords-Kampagnen? Dann wandeln Sie sie doch einfach in HTML5-Anzeigen um:
Flash-Anzeigen automatisch mit AdWords in HTML5-Anzeigen konvertieren
Auch im Jahre 2016 verdienen Frauen in gleichen oder ähnlichen Positionen weniger als männliche Kollegen. Dies ist auch in Deutschland immer noch so. Gerechtigkeit entsteht aus einem Vergleichsprozess aus eigenem Input / Output zu einer frei gewählten Vergleichsperson mit deren Input / Output. Wird hier ein negatives Ungleichgewicht wahrgenommen, entstehen Ungerechtigkeitsempfindungen, die sich negativ auf Leistung, Motivation, Zufriedenheit etc. auswirken können.
Die Forschung beschäftigt sich seit langem mit der Geschlechter-Einkommenslücke und deren Wirkung. In einer Metaanalyse haben Joshi, Son und Roth (2015) 142 Studien zu dem Thema aggregiert. Das n über alle in der Übersichtsstudie zusammengefassten Papers beträgt 470.000 Arbeitnehmer, die in den letzten 30 Jahren dazu befragt wurden.
Folgende Hypothesen wurden dabei untersucht:
In männerdominierten Berufen kommt es zur Diskriminierung. Es wird unterstellt, dass Frauen nicht die dafür nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen. Dadurch werden sie schlechter bewertet und verdienen weniger.
In prestigeträchtigen Berufen, die ein hohes soziales Ansehen genießen, sind ebenfalls Männer dominant. Dadurch werden Frauen schlechter bewertet und verdienen weniger.
In komplexen Berufen kommt es zur Diskriminierung. Frauen wird auch hier unterstellt, dass sie nicht die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen. Dadurch werden sie schlechter bewertet und verdienen weniger.
Wenn Frauen überdurchschnittlich oft als Führungsperson in einer Branche akzeptiert sind, verringert sich die Einkommenslücke.
Die Hypothesen werden durch die Forschung mehr oder weniger signifikant bestätigt.
H1: Frauen werden immer noch schlechter durch Vorgesetzte hinsichtlich ihrer Leistung eingeschätzt. Der Unterschied ist allerdings marginal. Dennoch verdienen sie deutlich weniger.
H2: Ein ähnliches Bild zeigt sich in männerdominierten und prestigeträchtigen Berufen. Frauen werden schlechter bewertet und verdienen weniger, obwohl die Bewertungen gleich sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Frauen in Führungspositionen arbeiten.
H3: In frauendominierten Berufen, wie dem Gesundheitswesen, werden dagegen Frauen besser bewertet als Männer und verdienen auch mehr.
Generell ist es daher ratsam, die Leistung von Männer und Frauen über objektive, reliable und valide Konstrukte zu erheben. Leistungsmessungen sollte unabhängig vom Geschlecht durchgeführt werden und die Basis für Boni und Leistungsentgelte sein. Um die Objektivität zu gewährleisten, sollten geschulte und neutrale Beobachter eingesetzt werden.
Welche Ergebnisse im Detail durch die Metaanalyse herausgefunden werden, kann hier nachgelesen werden:
Joshi, A, Son, J. & Roh, H. (2015). When can women close the gap? A meta-analytic test of sex differences in performance and rewards. Academy of management journal, 58, 5, 1516-1545.
Düstere Zeiten wurden für den Offlinehandel prognostiziert. Der Onlinehandel/ E-Commerce würde klassische Ladengeschäfte substituieren. Man stellte es sich so vor: Die Konsumenten informieren sich zuerst im Ladengeschäft (sog. Showrooming), um dann auf dem Nachhauseweg über das Tablet oder Smartphone die gewünsche Ware günstiger im Internet zu kaufen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Deutsche Konsumenten recherchieren zuerst im Internet nach möglichen Produktalternativen, um anschließend im Offline-Handel gezielter einkaufen zu können (sog. Webrooming)
Die H1 Hypothese „Onlineshopping macht den stationären Handel überflüssig“ kann falsifiziert werden.
Der RoPo Effect konnte vor allem beim Kauf von Unterhaltungselektronik bestätigt werden. Laut einer aktuellen Nielsen-Studie recherchieren 59% vorab im Internet, um dann im Ladengeschäft zu kaufen. Allerdings gaben 99% der Befragten auch an, schon mal im Internet gekauft zu haben.
Quintessenz aus der gesamten Diskussion sollte sein, dass Online- und Offlinehandel sich gegenseitig begünstigen können. Die optimale Verknüpfung zwischen beiden Kanälen wäre anzustreben. Wie das funktioniert, erfahren wir bspw. im Modul Cross-Channel-Management, dass zum Wintersemester 16/17 erstmalig im Masterstudium Sales and Marketing angeboten wird.
Die Nielsen-Studie kann hier heruntergeladen werden:
In der letzten Vorlesung Onlinemarketing haben wir darüber spekuliert wie hoch der Werbemarkt in Deutschland sein wird. Laut einer Statistik von haufe.de beträgt dieser rund 29 Mrd. Euro. Somit könne ein Zuwachs von 3,5 Prozent zum Jahr 2014 festgestellt werden.
Interessanterweise ist der Etat für Online-Ads konstant auf 3 Mrd. Euro geblieben. Allerdings stiegen die Ausgaben für Mobile-Ads zumindest relativ gesehen stark an: 0,3 Mrd. EUR. Daraus ergibt sich ein Plus von 58%. Im Vergleich zu Fernsehwerbung ist der Etat eher als klein zu betrachten. Hier wurden 13,8 Mrd. Euro investiert. Print ist dagegen leicht rückläufig mit -0,8%.
Interessanterweise kommt auch der E-Commerce an TV-Ads nicht vorbei. In der Branche wurden 3,6 Mrd. Euro in Werbung investiert und davon alleine 69% in TV Werbung. Das ist aber auch recht einfach durch die unterschiedlichen TKPs zu erklären.
im Journal of Master Sales and Marketing finden Sie Neuigkeiten und Interessantes aus den Bereichen Marketing, Vertrieb
Journal of Master Sales and Marketing
und Wirtschaftspsychologie. Neben kleineren Blogbeiträgen sollen in dem „Journal of MSM“ exzellente wissenschaftliche Arbeiten aus unserem Studiengang publiziert werden. Diese finden Sie unter Publikationen. Studieninteressenten können sich über Inhalte und das Curriculum des Studiengangs MSM in dem Journal of Master Sales and Marketing informieren. In diesem Bereich werden zudem Informationen zu den Weiterbildungen „Wirtschaftspsychologie“ (Personalpsychologie, Change Management und Verkaufspsychologie) mit angeboten, da diese Fachrichtung eine optimale Ergänzung zu dem Fernstudiengang Master Sales und Marketing darstellt.
Es konnte bereits nachgewiesen werden, dass attraktivere Männer eher zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Bei Frauen sah es schlechter aus. Da in den Personalabteilungen häufiger Frauen anzutreffen sind, sollten sich weibliche Bewerber nicht zu attraktiv präsentieren. Die Personalerinnen holen sich ungern die hübsche Konkurrenz ins Haus.
In einer neuen Studie von Baert (2015) wurde zunächst festgehalten, dass Personaler häufiger die Facebookprofile von potentiellen Kandidaten durchleuchten, um Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu generieren. Bisher wurde allerdings noch nicht untersucht, ob sich das auf den Personalauswahlprozess auswirkt.
Dazu wurden über 2000 fiktive und standardisierte Bewerbungen männlicher Hochschulabsolventen ohne Bewerbungsfoto auf echte Vakanzen geschickt. Die experimentelle Manipulation bestand darin, dass die Forscher für die fiktiven Bewerbungen vier Facebookprofile mit unterschiedlich attraktiven Profilfotos angelegt haben.
Es zeigte sich, dass mit zunehmender Attraktivität des Profilfotos die Einladungsrate zum Vorstellungsgespräch sich um bis zu 39% erhöhte.